Das erste Mal seit 2019 sind wir wieder mit unserer Partnerschule in Japan in direkten Kontakt. Eine kleine Delegation von SchülerInnen und Lehrkräften unserer Schule weilt bis zum 29. März in Japan. Fotos von dieser Exkursion gibt es in der Galerie. Unser Schulleiter, Herr Wegener, sowie einige Schülerinnen und Schüler führen für uns ein Tagebuch der Reise:
25.03. — von Marie Reinhardt
Tag 10
Heute ging es sehr früh los nach Hakone. Um 6 Uhr verließen meine Gastschülerin Miyu und ich das Haus und fuhren mit der Bahn zur Haltestelle, in der Nähe der Schule. Dort trafen wir die Anderen und es wartete bereits der Busfahrer auf uns, welcher uns dann innerhalb von 3,5 Stunden zum Mishima Skywalk brachte (natürlich mit Stop bei den Toiletten). Wir hatten etwas Pech mit dem Wetter, aber zum Glück wurden uns Regenmäntel ausgeteilt, die wiederum nicht für alle gereicht haben. Das Erste was wir sahen, waren die 200 Mio. ¥ teuren Toiletten von innen. Danach liefen wir über die 400 m lange Brücke und genossen den Ausblick. Wegen des schlechten Wetters konnte man nicht allzu viel erkennen, aber die Umrisse vom Mount Fuji waren trotzdem spektakulär. Es gab sogar die Möglichkeit Seilbahn zu fahren, aber dazu hatte niemand Lust bei dem Wetter. Auf der anderen Seite angekommen, schauten wir uns ein wenig in den Shops um und liefen anschließend zurück zum Bus. Danach ging es auch schon in ein Hotel zum Mittagessen. Das Buffet hatte für jeden etwas zu bieten und alle setzten sich satt und zufrieden in den Bus. Von hier ging es nun weiter zum eigentlichen Hotel. Unser Hotel Tenseien liegt auf einem Berg und es war schon fast ein Abenteuer es zu erreichen. Zu erst sind wir mit der Gondel gefahren, dann sind wir in eine Art Kabelstraßenbahn umgestiegen und zuletzt mit einer weiteren Straßenbahn gefahren. Da wir etwas spät dran waren, haben wir das letzte Stück Fußmarsch mit Joggingeinheiten versehen. Zwischendurch wurde immer mal wieder nachgezählt, ob alle da sind und natürlich eine Menge Fotos gemacht. Als wir dann endlich pünktlich um 18 Uhr beim Hotel ankamen, konnten wir auf unsere Zimmer und dann nach etwas Ausruhzeit gegen 19 Uhr zum Abendessen. Sehr ungewöhnlich war es jedoch ohne Schuhe, sondern nur in Socken oder Schlappen durch das Hotel zu laufen.
Das Abendessen bestand aus einem Buffet, wo wirklich jeder was fand. Auch wenn es nur der Schokobrunnen und die Erdbeeren waren. Nachdem alle voll waren, gab es noch die Möglichkeit die Onsen-Becken des Hotels zu nutzen. Diese heißen Quellen sind perfekt um einen anstrengenden Tag ausklingen zu lassen.
23.03. — von Gretha Kuske
Tag 8
Hallo Zusammen,
nachdem wir gestern erfolgreich das Sportfest an der Ōmiya Highschool absolviert hatten, stand heute wieder etwas Kulturelles auf dem Programm. Dafür sind wir am Morgen mit dem Bus nach Higashimatsuyama (Präfektur Saitama) gefahren. Die Zeit nutzten wir für ein Quiz rund um das Thema Saitama. Außerdem erzählten uns die japanischen Schüler*innen etwas über das Museum, welches uns am Zielort erwarte. Auf der Busfahrt lernten wir ebenfalls zum ersten Mal die ländlichen Gebiete Japans kennen. Wir sahen sogar kleine Bergketten. Am Ziel angekommen, besuchten wir die Maruki Galerie, in der die Hiroshima Platten von Iri Maruki und Toshi Maruki ausgestellt wurden. Danach ging es mit dem Bus weiter nach Ogawa machi. Dort bildeten wir zwei Gruppen. Die erste Gruppe durfte, zur Freude aller, als erstes das Restaurant aufsuchen. In diesem aßen wir Udon Nudeln. Die zweite Gruppe stellte währenddessen ihr eigenes Ogawa washi her. Das ist ein Papier, welches wir mit einer ganz speziellen Technik hergestellt haben und danach mit Blumen und anderen Utensilien dekorieren konnten. Anschließend wechselten die Gruppen. Am Nachmittag ging es mit dem Bus wieder zur Schule, wo sich unsere Wege trennten.
Ein paar Schülerinnen und ich beschlossen, noch ein Café aufzusuchen und zusammen ganz entspannt mit einem Käffchen den Tag ausklingen zu lassen.
Zum Abendessen wird es in meiner Gastfamilie heute Oktopus geben. Ich bin schon sehr gespannt, ob und wie das schmecken wird? …
22.03. — von Mathilda Hiemann
Tag 7
Heute war ein sehr ereignisreicher und langer Tag.
Beim Sporttag in der Omiya High School habe ich mich für Basketball entschieden. Noch nie habe ich so motiviert gespielt und es hat sich gelohnt. Abschließend gab es Lunch. In meiner Bento Box war sogar eine Erdbeere (die sind hier ganz besonders lecker). Dann bin ich mit ein paar Schülerinnen mitgelaufen, die dreien von uns die Schule gezeigt haben. Am besten fand ich die Bibliothek, in der es auch sehr viele Bücher für das private Lesevergnügen der Schüler*innen gab, auch auf Englisch. Vor der Schule steht tatsächlich der riesige Kirschbaum, den Kaede, eine frühere Austauschschülerin, mir damals versprochen hat, in voller Blütenpracht.
Abschließend haben wir in zwei Clubs reingeschnuppert: Kalligraphie und Tea Ceremony (lustigerweise war das genau neben dem Raum, des Band Clubs und wir mussten ein bisschen lachen weil das so absurd war).
Dann durften wir (es war mittlerweile um 5) gehen. Ruschiko hatte mich gefragt ob ich mit einigen ihrer Freunde essen gehen wolle zur Feier des Tages. Es gab ein All You Can Eat Buffet, bei dem man sich kleine Sachen am Tisch selbst frittieren konnte und für den Nachtisch einen Schokobrunnen!!!
Endlich zu Hause waren alle begeistert von meinem künstlerischen Erzeugnis meiner ersten Kalligraphieerfahrung.
Dann hat mir mein Gastvater unerwartet ein kleines Geschenk gegeben. Ein Talisman mit dem man die Hoffnung in seiner Tasche mit sich trägt. Meine Gastfamilie ist wirklich knuffig und ich glaube sie kennen mich auch schon ganz gut.
Jetzt werde ich nur noch ins sehr bodennahe Bett fallen und vermutlich direkt einschlafen.
21.03. — von Lydia Bickenbch
Tag 6
Gestern waren wir zusammen ohne die japanischen Schüler im Tokyo Disneyland. Dafür haben sich alle in der Bahnhofshalle getroffen und sind gemeinsam in den Zug Richtung Disneyland gestiegen. In den wurden wir regelrecht hineingepresst, damit irgendwie all die Fahrgäste mitfahren konnten, die am Bahnhof warteten, um mitzufahren.
Angekommen bekam man bereits einen guten Überblick über die Menschenmassen, die uns drinnen erwarten würden. Nach einer kurzen Wartezeit konnten wir uns auch schon in alle Winde zerstreuen und verschiedenste Attraktionen ausprobieren. Ich war mit einer Gruppe aus insgesamt acht Leuten unterwegs, darunter Lucia, Bianca, Mathilda, Doruk, Demir und Annelie und zusammen haben wir es im gegebenen Zeitraum zu insgesamt vier verschiedene Attraktionen geschafft. Weil die Wartezeiten nicht gerade kurz waren (50-70 min; manche sogar 170 min), hat man sich so einiges erzählt, um die Zeit totzuschlagen - das war wahrscheinlich der einzige positive Nebeneffekt. Zwar hat man auf den Achterbahnen im Vergleich zur Wartezeit nur verhältnismäßig wenig Zeit verbracht, aber in den meisten Fällen war es das am Ende wert.
Als erstes haben wir uns nach einigem Hin und Her bei der "Big Thunder Mountain" Achterbahn angestellt, um dann festzustellen, dass viele der anderen, inklusive Herrn Wegener und Frau Ristau, bereits dort und dazu schon zur Hälfte durch die Schlange waren, während wir uns noch nicht eimmal angestellt hatten. Es war relativ warm an dem Tag und nicht nur ich habe mir durch das Stehen in der Sonne einen Sonnenbrand zugezogen, doch die Fahrt durch die Westernlandschaft hat nichtsdestotrotz Spaß gemacht.
Beim "Splash Mountain" wussten wir, dass ein Foto beim größten Wasserfall gemacht werden würde, also wurde die Pose geplant und alle bereiteten sich emotional und choreografisch auf eine unbeeindruckte Miene im freien Fall vor. Wir fuhren mit Booten durch eine Höhle mit singenden und tanzenden Figuren und waren uns dabei ziemlich einig, dass wir das Spektakel weniger lustig und viel mehr etwas gruselig fanden.
Als letztendlich der Fall mit der Kamera kam, bewahrten alle die Contenance und hielten sich an den Plan. Bis auf Doruk, aber das sei hier zu vernachlässigen. Als wir dann das finale Produkt vor uns hatten, waren alle sehr zufrieden.
Was am meisten Spaß gemacht hat, war der "Space Mountain", bei dem man in einer fast komplett dunklen Kuppel eine Achterbahn fuhr, wodurch man weder wusste, wo es hingehen würde, noch, wo man eigentlich hergekommen war. Neben einem Sternenhimmel war das einzige, was man dort noch wahrnehmen konnte, die entfernten Schreie anderer Bahnen in der Kuppel.
Zum Schluss unternahmen wir eine Fahrt durch die "Haunted Mansion", ein Geisterhaus. Das war zwar ganz nett, aber vielleicht wäre die Erfahrung etwas aufschlussreicher gewesen, hätte man den japanischen Sprecher verstanden, der während der ganzen Fahrt in schauriger Stimme vermutlich ebenso schaurige Geschichten über die Hausbewohner erzählte, die dort hausten. Ich persönlich fand die singenden Puppen des "Splash Mountain" gruseliger.
Am Ende des Tages haben wir zwar nicht alles sehen können - dafür war die Zeit zu knapp und zu viel mit Herumstehen in Schlangen durchsetzt gewesen, aber trotzdem war es (trotz keiner Zwischenfälle) ein schöner Tag. Ein großes Entschuldigung an dieser Stelle nochmal an Bianca, die wir an den Toiletten vergessen haben. Nebenbei zu empfehlen sind übrigends die Churros - die waren sehr lecker.
Nach Besuch des Souvenirshops zum guten Schluss, der für mich leider ohne Ausbeute ausging, trafen wir uns auf dem Platz am Eingang wieder, wo uns Demir stolz das Foto vom "Splash Mountain" zeigte, dass er für einen noch stolzeren Preis erstanden hatte, damit wir es uns alle kopieren können. Dabei kann gesagt werden, dass für über 2000¥ eine bessere Bildqualität zu erwarten gewesen wäre als von meiner eher mittelmäßigen Handykamera, aber wer bin ich, mich darüber zu beschweren.
Der Weg nach Hause fiel deutlich bequemer aus und und wir konnten sogar Sitzplätze finden, was ich mittlerweile in Zügen immer mehr zu schätzen lerne. Hier wurde übrigends Person Nummer Zwei kurzzeitig verloren, denn Franjo hatte Probleme mit seinem Bahnticket und wurde kurzerhand brutal von der Gruppe an den Schleusen zurückgelassen. Aber auch das klärte sich, und wir konnten alle heil nach Hause zurückkehren. Am Bahnhof hat mich dann Shion abgeholt und gemeinsam sind wir mit dem Zug nach Hause gefahren. Danach habe ich nur noch das Abendessen genossen und bin nach dem langen Tag ins Bett gegangen.
20.03. — von Lucia Szabo
Tag 5
Heute waren wir in Saitama City und haben einen Stadtrundgang genossen.
Nachdem wir aufgestanden sind und gefrühstückt haben, mussten Misaki und ich zur Bahn rennen, weil wir uns unglücklicherweise etwas verschätzt haben. Nach dem Frühsport und der Bahnfahrt, haben wir uns alle an der Tara Station getroffen, wo wir nett von den Tourguides begrüßt. Die zwei Schüler haben uns durch Saitama City zum Omiya Bonsai Art Museum geführt, wo wir in zwei Gruppen eingeteilt wurden, weil wir zu viele waren. Meine Gruppe war zuerst im Innenteil des Museums, wo man vieles über Bonsai Bäume lernen konnte. Wir bekamen einen genauen Einblick in die Kunst der Bonsai und konnten einiges über die Geschichte der Bäume und der Omiya Bonsai Village lernen.
Es wurde anhand der Handarbeiten und der benötigten Präzision deutlich, weshalb die Bäume nicht gerade billig sind und wie und wo diese Kunstwerke traditionell im Haus ausgestellt werden. Nachdem wir mit dem Innenraum des Museums fertig waren, ging es nach draußen auf den Hof, wo man mehrere Bonsai Bäume anschauen konnte. Diese Bäume variierten u.a. in der Größe, der Farbe und auch im Alter. Wir waren wirklich sehr überrascht, wie alt die Bäume waren. Die Altersspanne ging von 80 bis 1000 Jahren!! Das Überraschende war, dass der eintausend Jahre alte Baum tatsächlich noch grün war und unverändert reich mit Nadeln bestückt war.
Nach dem Bonsai Museum sind wir alle zusammen in den Omiya Park gegangen, der für seinen Hikawa Schrein und die zahlreichen Sakura-Bäume, also die Kirschblüten, die während unseres Besuchs in Hülle und Fülle blühten, bekannt ist. Alle waren verzaubert von der Schönheit der Natur und haben fleißig gestaunt und ganz viele Bilder gemacht. Der Anblick der vielen Kirschblüten und die vielen Menschen, die im Park die wundervolle Jahreszeit genossen, hat einGefühl der puren Freude ausgelöst. Gegen Mittag gab es dann Dango, in Sojasoße gegrillte Dumplings.
Etwas später ging es nach einem Gruppenfoto zusammen zum Hikawa Jinja Schrein. Wir bekamen eine kurze Einweisung zur korrekten Abfolge des Betens und beteten alle nacheinander an dem, vor 2.400 Jahren gebauten, Schrein. Die Gebete und Wünsche waren der Abschluss der Tour und danach hatten wir für den Rest des Tages frei. Es bildete sich recht schnell eine Gruppe aus Schülern und Partnern und wir Deutschen zogen alle unsere Schicksalskarten. Zum Glück hat niemand eine schlechte Zukunft. Anschließend gingen wir auf Essenssuche und endeten bei einem Restaurant, wo wir gegessen haben und von Robotern und Menschen bedient wurden. Nach dem leckeren Essen sind wir mit der Bahn zurück zur Station in der Nähe der Omiya High School gefahren, um dort in dem dreiteiligen Einkaufszentrum zu bummeln. Da ich schon wusste, was ich wollte und Misaki wusste wo sich das befand, waren wir recht schnell fertig und sind hundemüde nach Hause gefahren. Gleich gibt es Essen und wir werden den Abend ganz entspannt ausklingen lassen, um morgen in neuer Frische beim Sportfest teilnehmen zu können.
19.03. — von Demir
Tag 4 — Erste Eindrücke in Japan
In Japan ist es gerade 5 Uhr morgens. Es ist entweder der dritte oder vierte Tag. Ich fürchte, dass ich immerhin schwer unter Jetlag leide. Ich konnte erst jetzt die Zeit finden einen kleinen Bericht zu schreiben, da das Programm in den letzten Tagen sehr vollgepackt war. Es fühlt sich alles noch sehr surreal an …
Die Ankunft in Japan war, kurz gefasst, sehr sehr interessant. Nach einem schlaflosen 12-stündigen Flug, hoffte man verständlicherweise auf einen möglichst reibungslosen Empfang. Dies hat sich auch bis zur Sicherheitskontrolle realisiert, aber dann kam eben diese Sicherheitskontrolle. Der Polizeibeamte fragte mich nach meinem Pass, ich habe ihm meinen Pass gegeben. Danach fragte er mich warum ich nach Japan reise, ich sagte wegen eines Austauschprogramms. Er wollte Beweise sehen. Ich konnte es nicht beweisen. Zum Glück stand Herr Wegener hinter mir und konnte die Telefonnummer der Schule zeigen. Ich dachte jetzt ist alles in Ordnung. Leider ist es ein Gesetz, dass wenn man denkt, dass alles in Ordnung ist, ist alles nicht in Ordnung. Der Polizeibeamte schaute sich meinen Pass sehr neugierig an. Er hat ihn durchgeblättert, umgedreht, nochmal durchgeblättert und nochmal umgedreht. Irgendwas hat nicht gestimmt. Nach ca. 5 Min fragte er mich endlich:„Ist das hier ein echter Pass?" Zuerst dachte ich, es wäre ein Witz. Ich habe gelacht und ein bisschen gelächelt um zu zeigen, wie sehr ich den Witz sehr geschätzt habe. Aber der Polizeibeamte fand seinen eigenen Witz nicht so lustig. Er fragte mich nochmal: „Haben Sie hier einen echten Pass?". Ich sagte: „Ja, natürlich". Er war nicht ganz von meiner Antwort überzeugt. Er sah sich meinen Pass nochmal an und diskutierte für einige Zeit mit einem seiner Kollegen. Endlich blickte er mich an und sagte: „I am not sure but today you can go." Ich bekam meinen Pass zurück und ich machte mich schnell auf dem Weg zu unserer Gruppe. Ich hatte großes Glück, denn diesmal haben sie mich nicht erwischt!
PS: Sein Zwillingsbruder kam mit dem gleichem grünen Pass ohne Probleme durch ;-)
18.03.
Tag 3
Auch heute habe ich wieder viele Dinge zum ersten Mal mit Stäbchen gegessen (Salat, Tomate, Rührei zum Frühstück z.B.) Das klappt immer besser. Dann war ich heute mit meiner Austauschschülerin und ihrer Mutter in Kawagoe. Trotz des Regens haben wir uns Kimonos geliehen und sind damit durch die Stadt flaniert. Ich habe mich in der Kleidung an sich sehr wohl gefühlt aber es war merkwürdig von so vielen Leuten angestarrt und teilweise sogar fotografiert zu werden ? Zuerst waren wir im Yamazaki House. Das war wunderschön. Wir konnten uns auf die Terrasse knien und beim Blick auf den alten Garten entspannen. Da sie wusste, dass ich gern Handarbeiten etc. mache hatte meine Schülerin die Idee mit mir in ein Cafe zu gehen, in dem man einen Schmuck Workshop machen konnte. Ich habe einen Schlüsselanhänger mit meinem Namen in japanischen Schriftzeichen gefertigt. Nach einem Kaffee im naheliegenden Starbucks haben wir unsere Kimonos zurückgegeben, haben uns noch ein paar mehr kleine, süße Gassen angesehen und sind in die Bahn zurück gestiegen.
17.03. — von Annelie Zippel
Tag 2
15.03. — 16.03.
Tag 1
15.03.2023
-2 Grad und dann auch noch Schneetreiben am BER. Ankommen wollten alle 14 Teilnehmer. Nur ein Handy entfernte sich bereits auf der Hinfahrt im Bus und wurde erst am späten Vormittag in der Sitzritze wiedergefunden. Das Ding hat Pech gehabt und wurde von unserem Japantrip ausgeschlossen.
Teil 1 — Einchecken - ist kompliziert , muss aber wahrscheinlich so sein? Innendrin hat der BER nicht viel zu bieten. Da war Zürich als Zwischenstation viel gemütlicher. Aber auch dort gab es unvorhersehbare bürokratische Hindernisse, z.B. ohne zusätzlichen Stempel im Pass - kein Boarding? Äh, die Logik erschloss sich nicht.
Teil 2 — Flug von Zürich nach Tokyo, natürlich nicht mehr über Russland. Dafür umflogen wir das Land südlich - ca. 11500 km und 12 Stunden Flug lagen vor uns. Hilfe, ohne Bewegungsmöglichkeiten ziemlich hart. Einige vertrieben sich super schnell die Langeweile und schwatzten munter mit den fremden Sitznachbarn drauf los. Respekt!
Auch wir machten eine sehr nette Zufallsbekanntschaft. Neben uns saß eine japanische Geigerin, die in Hamburg musiziert und lebt. Im Austausch miteinander über unser Dasein und unsere Ziele berichte Sie wiederum von einer Zufallsbekanntschaft in einem Supermarkt. Sie sprach dort eine junge deutsche Frau an, die mit Ihrem japanischen Partner in einem ziemlich perfekten Japanisch einkaufte. Beide kamen ins Gespräch und tranken Kaffee. Als wir der Geigerin von unseren ehemaligen Austauschschülern erzählten, schloss sich der Kreis. Ihre Zufallsbekanntschaft in Hamburg ist Romy, eine ehemalige sehr gute Schülerin des Leichhardt, welche beruflich in HH gelandet ist und mit der wir uns 2014 in Japan getroffen haben.
Wir alle fanden diese Dreiecksgeschichte schon interessant und sie zeigt, dass die Welt ein „Dorf" ist.
16.03.2023
Teil 3 — Landung in Tokyo - bloß gut, dass uns Frau Linke so gut vorbereitet hat. Die Nutzung der Japan-Web- Einreiseseite vorab hat sehr viel Zeit und Nerven gespart.
Mit dem Reisebus ging es zur Omiya High School, d.h. von Narita im Süden von Tokyo nach Omiya im Norden. Einmal durch das Gebiet der Kantonebene, in welchem 36 Millionen Menschen leben. Kleine Mittagspause an einer Raststätte mit der Erkenntnis, wer es von der Gruppe im Flieger noch nicht geschafft hatte, Freunde zu machen, der bekommt ohne Probleme am Tisch eine werktätigen japanischen Mitbürger zur Seite gesetzt. Herrlich! (Siehe Foto2)
Teil 4 — Ankunft an der OHS- nichts hat sich verändert. Fähnchen schwenkende Schüler begrüßen uns, die Schuhe müssen ausgezogen werden und alles findet sich in einem großen Raum ein. Kurze Reden und die Pärchen werden sich vorgestellt. Und das war es nach 18 Stunden Reise auch. Unsere Schüler wurden von den Gastfamilien mitgenommen.
Teil 5 — Gute Nacht - alle schlafen schon