Tag1_1 Das erst Mal seit 2019 sind wir wieder mit unserer Partnerschule in Japan in direkten Kontakt. Eine kleine Delegation von Schülern und Lehrern unserer Schule weilt bis zum 29. März in Japan. Fotos von dieser Exkursion gibt es in der Galerie (sobald sie uns erreichen). Unser Schulleiter, Herr Wegener, sowie einige Schülerinnen und Schüler führen für uns ein Tagebuch der Reise:

 

 

Tag 4

19.03.2023 - Erste Eindrücke in Japan (von Demir)
In Japan ist es gerade 5 Uhr morgens. Es ist entweder der dritte oder vierte Tag. Ich fürchte, dass ich immerhin schwer unter Jetlag leide. Ich konnte erst jetzt die Zeit finden einen kleinen Bericht zu schreiben, da das Programm in den letzten Tagen sehr vollgepackt war. Es fühlt sich alles noch sehr surreal an…
 
Die Ankunft in Japan war, kurz gefasst, sehr sehr interessant. Nach einem schlaflosen 12-stündigen Flug, hoffte man verständlicherweise auf einen möglichst reibungslosen Empfang. Dies hat sich auch bis zur Sicherheitskontrolle realisiert, aber dann kam eben diese Sicherheitskontrolle. Der Polizeibeamte fragte mich nach meinem Pass, ich habe ihm meinen Pass gegeben. Danach fragte er mich warum ich nach Japan reise, ich sagte wegen eines Austauschprogramms. Er wollte Beweise sehen. Ich konnte es nicht beweisen. Zum Glück stand Herr Wegener hinter mir und konnte die Telefonnummer der Schule zeigen. Ich dachte jetzt ist alles in Ordnung. Leider ist es ein Gesetz, dass wenn man denkt, dass alles in Ordnung ist, ist alles nicht in Ordnung. Der Polizeibeamte schaute sich meinen Pass sehr neugierig an. Er hat ihn durchgeblättert, umgedreht, nochmal durchgeblättert und nochmal umgedreht. Irgendwas hat nicht gestimmt. Nach ca. 5 Min fragte er mich endlich:„Ist das hier ein echter Pass?“ Zuerst dachte ich, es wäre ein Witz. Ich habe gelacht und ein bisschen gelächelt um zu zeigen, wie sehr ich den Witz sehr geschätzt habe. Aber der Polizeibeamte fand seinen eigenen Witz nicht so lustig. Er fragte mich nochmal: „Haben Sie hier einen echten Pass?“. Ich sagte: „Ja, natürlich“. Er war nicht ganz von meiner Antwort überzeugt. Er sah sich meinen Pass nochmal an und diskutierte für einige Zeit mit einem seiner Kollegen. Endlich blickte er mich an und sagte: „I am not sure but today you can go.“ Ich bekam meinen Pass zurück und ich machte mich schnell auf dem Weg zu unserer Gruppe. Ich hatte großes Glück, denn diesmal haben sie mich nicht erwischt!

PS: Sein Zwillingsbruder kam mit dem gleichem grünen Pass ohne Probleme durch ;-)
 

Tag 3

18. März:
Auch heute habe ich wieder viele Dinge zum ersten Mal mit Stäbchen gegessen (Salat, Tomate, Rührei zum Frühstück z.B.) Das klappt immer besser. Dann war ich heute mit meiner Austauschschülerin und ihrer Mutter in Kawagoe. Trotz des Regens haben wir uns Kimonos geliehen und sind damit durch die Stadt flaniert. Ich habe mich in der Kleidung an sich sehr wohl gefühlt aber es war merkwürdig von so vielen Leuten angestarrt und teilweise sogar fotografiert zu werden 😅 Zuerst waren wir im Yamazaki House. Das war wunderschön. Wir konnten uns auf die Terrasse knien und beim Blick auf den alten Garten entspannen. Da sie wusste, dass ich gern Handarbeiten etc. mache hatte meine Schülerin die Idee mit mir in ein Cafe zu gehen, in dem man einen Schmuck Workshop machen konnte. Ich habe einen Schlüsselanhänger mit meinem Namen in japanischen Schriftzeichen gefertigt. Nach einem Kaffee im naheliegenden Starbucks haben wir unsere Kimonos zurückgegeben, haben uns noch ein paar mehr kleine, süße Gassen angesehen und sind in die Bahn zurück gestiegen.

Tag 2
17.03.2023 - heute von Annelie Zippel

Tag2_1 Tag2_2

Tag 1

15.03.2023 -2 Grad und dann auch noch Schneetreiben am BER. Ankommen wollten alle 14 Teilnehmer. Nur ein Handy entfernte sich bereits auf der Hinfahrt im Bus und wurde erst am späten Vormittag in der Sitzritze wiedergefunden. Das Ding hat Pech gehabt und wurde von unserem Japantrip ausgeschlossen.

Teil 1- Einchecken - ist kompliziert , muss aber wahrscheinlich so sein? Innendrin hat der BER nicht viel zu bieten. Da war Zürich als Zwischenstation viel gemütlicher. Aber auch dort gab es unvorhersehbare bürokratische Hindernisse, z.B. ohne zusätzlichen Stempel im Pass - kein Boarding? Äh, die Logik erschloss sich nicht.

Teil 2 - Flug von Zürich nach Tokyo, natürlich nicht mehr über Russland. Dafür umflogen wir das Land südlich - ca. 11500 km und 12 Stunden Flug lagen vor uns. Hilfe, ohne Bewegungsmöglichkeiten ziemlich hart. Einige vertrieben sich super schnell die Langeweile und schwatzten munter mit den fremden Sitznachbarn drauf los. Respekt!
Auch wir machten eine sehr nette Zufallsbekanntschaft. Neben uns saß eine japanische Geigerin, die in Hamburg musiziert und lebt. Im Austausch miteinander über unser Dasein und unsere Ziele berichte Sie wiederum von einer Zufallsbekanntschaft in einem Supermarkt. Sie sprach dort eine junge deutsche Frau an, die mit Ihrem japanischen Partner in einem ziemlich perfekten Japanisch einkaufte. Beide kamen ins Gespräch und tranken Kaffee. Als wir der Geigerin von unseren ehemaligen Austauschschülern erzählten, schloss sich der Kreis. Ihre Zufallsbekanntschaft in Hamburg ist Romy, eine ehemalige sehr gute Schülerin des Leichhardt, welche beruflich in HH gelandet ist und mit der wir  uns 2014  in Japan getroffen haben.
Wir alle fanden diese Dreiecksgeschichte schon interessant und sie zeigt, dass die Welt ein „Dorf“ ist.

16.03.2023
Teil 3- Landung in Tokyo - bloß gut, dass uns Frau Linke so gut vorbereitet hat. Die Nutzung der Japan-Web- Einreiseseite vorab hat sehr viel Zeit und Nerven gespart.
Mit dem Reisebus ging es zur Omiya High School, d.h. von Narita im Süden von Tokyo nach Omiya im Norden. Einmal durch das Gebiet der Kantonebene, in welchem 36 Millionen Menschen leben. Kleine Mittagspause an einer Raststätte mit der Erkenntnis, wer es von der Gruppe im Flieger noch nicht geschafft hatte, Freunde zu machen, der bekommt ohne Probleme am Tisch eine werktätigen japanischen Mitbürger zur Seite gesetzt. Herrlich! (Siehe Foto2)

Teil 4- Ankunft an der OHS- nichts hat sich verändert. Fähnchen schwenkende Schüler begrüßen uns, die Schuhe müssen ausgezogen werden und alles findet sich in einem großen Raum ein. Kurze Reden und die Pärchen werden sich vorgestellt. Und das war es nach 18 Stunden Reise auch. Unsere Schüler wurden von den Gastfamilien mitgenommen.

Teil 5- Gute Nacht - alle schlafen schon